Samstag, 28. November 2009

Kein Wunder.....

Arbeitsminister Jung tritt zurück.
Man glaubt es kaum, ein Minister tritt zurück wegen einer Sache, die nicht einmal in sein Ressort fällt.
Ok, zugegeben, als die Sache mit dem Luftangriff war, da war er Verteidigungsmister.

Ein militärischer Führer vor Ort hält einen Luftangriff für notwendig. Ob seine Entscheidung richtig war oder nicht, ist dazu erst mal ohne Belang.
Jetzt überschlagen sich die Leute, Politker etc., den Mann dafür anzugreifen, dass er seinen Job gemacht hat.

Sorry, dafür fehlt mir jedes Verständnis.
Ja, zivile Tote sind schlimm. Zivile Tote sind aber nun mal Realität in einem Krieg, bzw. kriegsähnlichem Zustand, es sind immer die Zivilisten, die den Großteil des Sterbens übernehmen.
Mangelnde Ausbildung und mangelnde Bereitschaft sind z.B. Gründe dafür.

Ich weiß, dass gerade unsere Bevölkerung dem Glauben anhängt, dass bei Kämpfen nur Soldaten verletzt und getötet werden sollten. Dass dieser Glaube jedweder Grundlage entbehrt und dass seit WW II längst die Realität einer andere ist, das wollen diese Menschen nicht wahrhaben. Dabei ist genau das der Grund dafür, dass wir uns nicht vor Jahren in die Steinzeit gebombt haben.

In einem modernen Krieg sterben Menschen, die meisten davon sind Zivilisten.
Damit es gar nicht erst zum Krieg kommt, haben wir Soldaten. Diese versuchen für uns, einen Krieg zu verhindern oder in Grenzen zu halten. Damit wir Zivilisten nicht anfangen müssen mit dem Sterben.

Ja, dass wir diesen Job machen lassen, bedeutet auch, mit der Verantwortung zu leben, dass es zu zivilen Opfern kommt.
Mir ist ein Oberst, der einen Luftangriff befiehlt, bei dem es zu Opfern kommen kann, lieber als einer, der seine / unsere Soldaten einem massiven, unnötigen Risiko aussetzt.

Murgels Gedanke dazu:

Traurig, dass keiner der Verantwortlichen das Rückgrat hat, jetzt hinter den Soldaten zu stehen, ohne Wenn und Aber. Kein Wunder, dass die Bundeswehr Nachwuchsprobleme hat. Das war zu meiner Zeit auch schon so, aber so wie die Jungs und Mädels immer wieder im Stich gelassen werden, ist es keine Überraschung.

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