Ein Volk hat entschieden.
Ein tolerantes, aber selbstständiges Volk hat entschieden, dass sie in ihrem Land weiterhin in Freiheit und Selbstbestimmung regeln wollen, was und wie gebaut wird.
Die Schweizer haben entschieden, dass sie keine weiteren Minarette in ihrem Land wollen.
Das ist bei uns in Deutschland alltäglich und nennt sich Bebauungsplan. Da wir jemandem vorgeschrieben, dass er eine bestimmte Art von Fenster einbauen muss, dass er eine bestimmte Form und Farbe von Dachziegeln haben muss etc. Das ist völlig normal und der einzige der darüber schimpft ist der, der ein Haus ganz nach seiner Facon habe möchte. Denn so etwas ist in Deutschland fast unmöglich.
Natürlich ist das aber etwas ganz anderes als der Wunsch der Schweizer, die Baukultur in ihrem Land zu erhalten. Zu gewährleisten, dass ein Blick auf die Landschaft klar macht, wo man ist.
Die Schweizer haben von ihrem Recht, zu entscheiden, Gebrauch gemacht. Wer nicht will, dass ein Volk entscheidet, der fragt besser erst gar nicht. (Deutschland ist ein Beispiel dafür)
Die Schweizer sind gefragt worden, wie es bei ihnen Tradition ist.
"Wer Minarette verbietet, der verbietet auch Religionen, schränkt Freiheiten ein und bald wird er Menschen deportieren." Solcherlei ist der Tenor der Kommentare aus aller Munde.
Murgels Gedanke dazu:
Die Schweizer leben zu Recht gut mit ihrer Entscheidung, denn es geht nicht um eine Religion, Rasse oder Herkunft, sondern um ein Bauwerk.
Wer sich erdreistet, diese Entscheidung eines wahrhaft freien Volkes zu diffamieren, der sollte sich erstmal fragen lassen, ob sein Volk auch entscheiden darf.
Mittwoch, 2. Dezember 2009
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3 Kommentare:
Hi...
Klar das Volk hat entschieden, das akzeptiere ich aber ich find es nicht gut, aus meherern Gründen.
Das Problem ist eben doch, dass es nicht um das Minarett an sich geht, sondern ein zeichen gegen den Islam ist. Ob es jetzt welche gibt die das ehrlich zu geben oder nicht. Gibt sicher auch die die wirklich nur gegen das Minarett waren aber die Politiker die die Initative gestartet haben eben nicht. Das zeigt eben schon den ganzen Astimmungskampf davor und die Argumente dafür.
Und vor allem... das jetzt weitere Initativen gestartet werden wollen von der selben Partei wie vorher, nämlich der SVP (rechtsgestrickte Partei & neu der CVP) Die wollen jetzt nämlich auch die muslimischen Friedhöfe verbieten. Nur, wir haben grade mal einen in der Schweiz, in Zürich.
Weisst, ich würde die ganze Sache verstehen wenn wir von Minaretten überschwemmt gewesen wären, aber in der ganzen Schweiz haben wir grade mal 4!! Und vor der Initative hat keiner, wirklich keiner ein Problem damit gehabt noch standen neue Anträge für weitere Bauten an.
Daher find ich das Ergebnis und die ganze Sache einfach nur scheinheilig. Denn es wurde sehr viel verschwiegen was wichtig gewesen wäre um seriös abstimmen zu können. Und vor allem, die Probleme die da als Argument vorgeschoben wurden, löst man mit dem Verbot nun mal nicht.
Liebe Grüsse und schönen Tag ;)
Alexandra
Ich stimme dir völlig zu.
Was mich viel mehr nervt ist das geschimpfe von den Politikern aus andren Länder als der Schweiz.
Die tun so als wäre diese Abstimmung eine Katastrophe.
Sie würden gerne dieses Ergebnis nutzen um zu beweisen, dass in ihren eigenen Ländern das Volk besser schweigen soll.
Besser ein Volk sein, dass sich gegen Minarette entscheidet, (auch wenn ich es schade finde) als eines das nicht entscheiden darf.
Yep. Stimme zu. Seh' ich genauso.
Yaspiz
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