Samstag, 29. August 2009

Wieder einmal.

Wer kennt Murphy nicht.
Den Mann, der uns allen die ultimative Erkenntnis brachte.
Die absolute Weisheit mit der allumfassenden Korrektheitsgarantie.

Wieder einmal ist es der Empirie gelungen, eine Murphologie zu finden:
Die Anzahl (A) der plötzlich auftretenden fatalen Defekte (D) an elektrischen und elektronischen Geräten (G), sowie die entstehenden Kosten (K) sind indirekt proportional zu den monetären Möglichkeiten (M) des Geschädigten.
Es gilt:
A=G*D
K > 0
Wobei G>=1 und D>=1
K*A > M für alle A

Samstag, 22. August 2009

Deutschland, wohin gehst du?

Es erstaunt mich immer wieder, wie wir Deutschen es schaffen, vorsätzlich und mit offenen Augen in unser eigenes Verderben zu spazieren.

Seit fast einem Jahrzehnt wird bei uns geschrien, dass mehr für die Bildung getan werden muss.
PISA, aber auch Nachwuchskrise in der IT oder im Maschinenbau zeigen das mehr als deutlich.

Dass die Gehälter sich so entwickelt haben, dass beide Elternteile arbeiten müssen, um ihr einzelnes Kind zu finanzieren, dass Familien mit 3 oder gar mehr Kindern als asozial abgestempelt werden. All dieses Dinge sind bekannt und nicht neu.

Dass die Familie als Einrichtung am Ende ist, weil Familien mit einer Beliebigkeit aufgelöst werden können, die regelrecht erschreckend ist. Ist nicht neu.

Dass Lehrkräfte für Kinder Mangelware sind, dass Eltern ihre völlig unerzogenen Kinder in die Schule schicken und hoffen, dass die Lehrer nun die Erziehung nachholen, welche sie selbst nicht in der Lage waren, den Kindern angedeihen zu lassen. Alle diese Dinge sind auch nicht neu.

Was für mich neu war und mich extrem erschreckt, ist, dass man jetzt auch den letzten Rest notwendige und benötigte Ausbildung sabotiert.
Ich stieß auf ein Essay zu diesem Thema. (hier) Erschreckend ist an diesem Essay vor allem, dass von 100% Auslastung ausgegangen und das Existenzminimum gerade so überschritten wird. Wer die Branche kennt, der weiß, dass die Auslastung eher bei 50% liegt, mit Glück kann sie mal 80% erreichen. Effektiv arbeiten viele Dozenten eher unter dem Existenzminimum.
Ihren Lebensunterhalt müssen sie anders bestreiten.

Wir treten unsere Zukunft mit allen Füßen, die wir finden können.
Wer 18-24€ pro Unterrichtseinheit bezahlt, der bekommt auch genau diese Leistung.
Ich bin mir sicher, jeder versteht es, dass zum Teil ein Mangel an Dozenten besteht. Jedenfalls an guten Dozenten, Dozenten, die mehr wert sind als 24€, Dozenten, die mehr leisten können als Billigausbildung.

Murgels Gedanke dazu:
Es ist eine der wichtigsten Aufgaben, Menschen für den Arbeitsmarkt auszubilden. Wenn dann der Dozent von dieser Arbeit nicht mal wirklich leben kann, dann läuft etwas falsch.
Das ist wirklich mal ein Bereich, der eine massive Einkommensverbesserung dringend braucht.

Samstag, 15. August 2009

Quoten, Idioten

Männer braten gerne Fleisch über offenem Feuer oder glühender Holzkohle.
Ich bin ein Mann, grille gern und bin der Meinung, dass man eigentlich das ganze Jahr und am besten jeden Tag grillen sollte.

Nun habe ich heute erfahren, dass es ein Urteil des BGH gibt, welches aussagt, dass man nur 5 mal im Jahr grillen darf. Nicht auf einem Balkon, nein im eigenen Garten!
Ich versuche mir gerade vorzustellen, was in einigen Bundesländern los wäre, wenn jemand dem Nachbarn sagte: " He, du hast schon die ganze Woche gegrillt. Jetzt wäre das das 6. mal, hör auf oder ich rufe die Polizei...."

Jetzt mal ganz ehrlich, welcher Richter kam denn auf die Idee, so eine Klage zuzulassen?
Wenn jemand wegen so was klagt, dann sollte man ihn einweisen und nicht Geld verschwenden, indem man das vor Gericht verhandelt.

Murgels Gedanke dazu:
Bei solchen Fragen bin ich ja immer der Meinung, dass beide Parteien mit einigen Stockhieben am Pranger motiviert werden sollten, ihre Meinungsverschiedenheit privat zu regeln. Mit Boxhandschuhen oder auch ohne.

Montag, 10. August 2009

argl ARGE

BEA, nein, das ist nicht Name einer netten jungen Dame, deren Bekanntschaft ich gemacht hätte.

Es ist der Name einer Maßnahme, zu welcher ich von der ARGE genötigt werde.
BEA, das steht für Beraten/Entscheiden/Aktivieren.
So weit ja erstmal unverdächtig.

Erst, wenn man das Programm dieser Veranstaltung liest, wird man stutzig.
Dort genießt man Dinge wie:c
Unterstützung bei der Ahntragstellung...
? Den Antrag habe ich doch son längst abgegeben, wozu also das?

Aktueller Stellenmarkt
? Ich tue fast nichts anderes als den aktuellen Stellen- und Projektmarkt bearbeiten, seit Januar. Ich brauche wirklich niemanden, der mir sagt, wo sich dieser Markt befindet. Es sei denn, es gäbe da einen geheimen Markt der nur diesen Leuten bekannt ist, den kenne ich dann natürlich nicht.

Motivation und Stärkung der Eigeninitiative.
? Ich habe nicht das Geld für die Butter aufs Brot und das im wörtlichen Sinne. Ehrlich, ich brauche keine zusätzliche Motivation, vor allem keine, die mich 8h am Tag davon abhält, Angebote zu erstellen und Bewerbungen zu schreiben.

Die Liste lässt sich fortsetzen.

20 Tage lang soll das so gehen. Informationen, die mir bereits lange bekannt sind, Coachings von semi-professionellen Leuten, obwohl ich bereits für professionelles Coaching aus meiner eigenen Tasche bezahlt habe. Beratung von Leuten, die weder den Marktausschnitt noch die Branchen kennen, in denen ich mich bewerbe, die noch nicht einmal die gängigsten Tools, Zertifizierungen etc. kennen, die da verlangt werden.
All das bekomme ich in diesen 20 Tagen. Ich brauche das so nötig wie der berühmte Fisch das berüchtigte Fahrrad.
Wenn ich mich aber entscheiden sollte lieber jeden Tag einige Angebote abzugeben, Bewerbungen zu erstellen und dazu zu Hause zu bleiben, dann werden die Damen und Herren mir die Unterstützung streichen.

Murgels Gedanke dazu:
Ihr lieben Steuerzahler dort draußen. Ich entschuldige mich dafür, dass ich euch auf der Tasche liege. Ich würde es wirklich gerne ändern, leider zwingt mich das Gesetzt dazu.
Auf der anderen Seite glaubt das Gesetz, dass 6 Bewerbungen im Monat ausreichen, um zeitnah eine Stelle zu bekommen. Meine Erfahrungen sehen da anders aus.
Bin aber nur ich.

Sonntag, 2. August 2009

Juli bewertet.

Tja, der Juli war sehr ereignisreich.

Das Einzige, was diesem Monat gefehlt hat, ist ein gebrochenes Herz.
Jede andere Katastrophe war dabei. Wenn ich ihn mit einer Schulnote bewerten sollte, dann bekäme er eine glatte 6, verdient hätte er eine 8-.

Und das Tolle daran, der August neigt ja dazu, ein gesteigerter Juli zu sein.

Ich werde mich also hüten, auch nur die geringste Hoffnung auf Besserung zu pflegen.
Ich werde nicht lächeln, denn ich weiß sowieso, dass es schlimmer kommt.
Und der Erste, der mich auf Hungernde in Afrika, Obdachlose in Mexico-City oder ähnliches hinweist, dem werde ich mit einem Lächeln und einem stumpfen Löffel einen Lungenflügel entfernen.

Allgemein gilt zur Zeit:

"you, who live. Abandon all hope."