Dienstag, 30. Juni 2009

Und wieder, zweierlei Maß

Im Februar 2009 bekam ich ein Schreiben vom Gericht.
Mein Versorgungsausgleich war nicht fertig, ich sollte innerhalb von 2 Wochen einige Schulzeugnisse vorlegen. Brav hab ich das auch gemacht. Das Gericht bekam die Unterlagen von der BFA Anfang April.

Nun hat man nachgefragt, wann den nun der Termin zur Verhandlung sei?
Schließlich sind ja jetzt alle Unterlagen da und dann kann man ja einen Termin ansetzten. Außerdem sind sich die Parteien ja eigentlich einig, beide wollen die Scheidung.

Antwort: Die Unterlagen der anderen Partei liegen noch nicht vor.

Man bedenke, eingereicht werden sollten sie LETZTES Jahr im April.
Nun ist das ja nichts besonderes, die brauchen ja immer 6 Wochen bis 3 Monate. Moment, 6Wochen bis 3 Monate, nicht 14 Monate.
Nun scheint es so zu sein, dass nur mir mit Zwangsmaßnahmen gedroht wurde, falls ich die Unterlagen nicht einreiche.
Der Gegenpartei wohl nicht oder zumindest wurde nichts durchgesetzt.
Zweierlei Maß eben.


Als ich die Scheidung einreichte und meine Frau das selbe tat, sagte mein Anwalt: "Bis Mitte 2008 sind sie geschieden."
In der Zwischenzeit sind die Wetten eher bei Mitte 2010 bis Anfang 2011.
Zitat: "Da verzögert einer mutwillig." Zitat Ende

Es geht um Geld, wie immer.

Murgels Gedanke:

Einem nackten Mann kann man nicht in die Hose fassen.

Samstag, 27. Juni 2009

Nur ein Gedanke

Natürlich wissen unsere Soldaten in dem Moment, in welchem sie ihren Eid leisten, worauf sie sich einlassen.
Genau wie ein Richter, ein Polizist, eine Krankenschwester oder ein Dachdecker.

Ein Richter wird von der Mafia ermordet, großes Geschrei. Dabei wusste er doch genau, worauf er sich eingelassen hat, als er Richter wurde, Verbrecher sind Tagesgeschäft.
Er wollte einen Dienst für uns alle leisten, dass es gut bezahlt wird, spielte auch eine Rolle.

Ein Polizist stirbt beim Absichern einer Unfallstelle, große Trauer. Dabei wusste er doch genau, worauf er sich eingelassen hat, als er Polizist wurde, sowas ist Tagesgeschäft. Er wollte einen Dienst für uns alle leisten, dass es einigermaßen bezahlt wird, spielte auch eine Rolle.

Eine Krankenschwester wird von einer Krankheit angesteckt und wird Vollinvalide. Keine Sau interessiert sich dafür. Sie kannte das Risiko genau, auf das sie sich eingelassen hat, als sie Krankenschwester wurde, sowas ist Tagesgeschäft. Sie wollte einen Dienst für uns alle leisten, obwohl es richtig schlecht bezahlt wird.

Ein Dachdecker stürzt zu Tode. Keine Sau interessiert sich dafür. Er kannte das Risiko und wurde gut bezahlt dafür, dass er ein Dach über unser Köpfe gebaut hat.

All diese Leute kennen das Risiko, jeder kennt es z.B. als Verkehrsteilnehmer.

Trotzdem, der Richter, die Krankenschwester, der Polizist, der Soldat, sie alle dienen uns. Weil wir diesen Dienst verlangen und brauchen. Haben sie alle da nicht wenigstens unseren Respekt und unsere Dankbarkeit verdient?

Keiner der Soldaten wäre im Einsatz, wenn wir ihn nicht "fragen" würden in einen Einsatz zu gehen. Unsere Soldaten sind keine Söldner, die werden nämlich VIEL besser bezahlt.

Wirklich traurig, aber es ist richtig, nächste Woche wissen die Leute hier nur noch, das Michael Jackson gestorben ist.
Dass drei junge Männer ihr Leben für eben diese Leute gaben, wissen sie nicht mehr.

Murgels Gedanke:

Ich gedenke ihrer in Dankbarkeit.
Vielleicht vergesse ich ihre Namen, aber nie ihr Opfer.

Na und?

Eine Frage drängt sich auf.

Letzte Woche wurden 3 Bundeswehrsoldaten im Einsatz getötet.
Sie sind gefallen. Ihre Familien trauern.
3 Männer sind tot. Sie sind gestorben, weil wir wollten, dass sie in einem Land für Frieden sorgen.

Seit Mitte der 90ger sterben Bundeswehrsoldaten, weil wir von ihnen erwarten, dass sie für uns ihre Köpfe hinhalten.
Sie erklären sich jeden Tag aufs neue bereit mit ihrem Leben dafür einzustehen, dass wir bequem und vergleichsweise sicher leben können.

UND da regen sich die Leute über einen reichen Musiker auf der stirbt?

Murgels Gedanke:

Michael Jackson ist tot.
NA UND?

Donnerstag, 25. Juni 2009

Kreuz und Quer

Wieder ein Tag der Stellensuche.
Stellen in Deutschland,
Stellen in anderen Ländern.
Absagen im Postfach.

Schmierig,
wir bedauern.
Trocken,
entsprach nicht.

Hamburg,
Flensburg,
Freiburg,
Wasserburg.

Festungen,
ohne Glück.
Auch hier,
kein Krieg
zu gewinnen.

Mittwoch, 24. Juni 2009

Sozial

Was man nicht so alles erfahren muss.

Steuergelder werden nicht unabsichtlich, sondern mit vollem Vorsatz verschwendet.


ARGE II, Harz IV, Sozialhilfe, es ist völlig egal, wie man es nennt. Es ist Geld, welches in Not geratene Bürger aus der Steuerkasse bekommen. Der Staat will damit ihre Grundversorgung garantieren. Nun ist es ja so, dass solcherlei in Not Geratene hin und wieder auch von Freunden oder Verwandten unterstützt werden.
Ging mir so. Ich brauchte eine Bleibe und konnte bei Freunden auf den Sofa schlafen.

Nun habe ich heute etwas Tolles erfahren.
Dadurch, dass meine Freunde mir keinen separaten Teil im Kühlschrank frei geräumt hatten, ich ihre Waschmaschine benutzen durfte und ich meinen Teil zu den Lebensmitteln beitrug, waren wir eine Bedarfsgemeinschaft.
Das bedeutet, hätte ich in dieser Zeit Leistungen aus dem ARGE II Katalog beantragt, dann hätte das Einkommen meiner Freunde zusammen mit meinem betrachtet werden müssen.

Das Amt hätte verlangt, dass meine Freunde auch noch meinen Lebensunterhalt, inklusive Kleidung, ja sogar inklusive eines Taschengeldes bezahlen.

Statt sich zu freuen, dass ich weniger Unterstützung brauche, weil ich ja mietfrei wohne, wären meine Freunde bestraft worden.

Im Gegenteil, hätten diese mich raus geworfen, dann hätte das Amt sofort eine Unterkunft in einer PENSION bezahlt und sobald möglich eine Sozialwohnung. Natürlich nur mit dem Nötigsten, Strom, Wasser, Internet, TV und Radio, Waschmaschine, alle Reinigungsmittel, Lebensmittel etc.
Und ich Idiot habe meine Wohnung selbst bezahlen wollen.

Genau zu diesen Leistungen würde eine normale WG gezwungen wenn jemand im Amt einen miesen Tag hat.
Genau zu diesen Unterhaltsleistungen soll jetzt die Person bei der ich wohne verdonnert werden. Ich bin nicht mit dieser Person verheiratet, ich kann hier mietfrei wohnen,


Murgels Gedanken dazu:

Unsere Gesetze:
  • Wer Gutes tut, wird bestraft.
  • Steuergelder sind zum Rauswerfen da.
Das ist beides weder hilfreich noch sinnvoll.
Es ist garantiert moralisch verwerflich.
Ganz offensichtlich sollte hier das Gesetz überarbeitet werden.

Ich verweise auf einen alten Eintrag:
"Nichts dem es an Gerechtigkeit fehlt, kann moralisch korrekt sein"
M. T. Cicero

Sonntag, 14. Juni 2009

Die Büchse der P.

Plötzlich ist sie da, die Frage.
Welche Regeln? Was tun?

Eigentlich sollte dieser Blog ja mit Gedanken zur allgemeinen Welt gefüllt werden.
Kaum macht man eine Ausnahme, kommen die persönlichen Fragen.

Also gut, ich habe die Büchse geöffnet, ich antworte auch. Danach ist die Büchse dann wieder zu, hoffentlich.

Hier also Beispiele für Dinge, die ich nicht verzeihe.
  • Illoyalität. z.B. "Dolchstoß" in allen Formen. Man hintergeht z.B. keinen Freund oder geht fremd.
  • Aktiven Wortbruch, wie "ich habe mein Wort gegeben, aber es passt mir jetzt nicht mehr". Im Unterschied zu "es ist anders gekommen".
  • Eingriff in ureigenste "Rechte". Erlebt habe ich z.B. "Du darfst deine Kinder hier nicht erziehen."
  • Nicht einstehen für eigene Entscheidungen und Taten. (Kinder dürfen so etwas, Erwachsene nicht). Auch das Abwälzen der Verantwortung für eigene Taten auf andere.
  • Feigheit. Im Sinne von Aufgeben, weil es schwierig und/oder unangenehm wird.
  • Nicht zuhören bzw. nicht verstehen wollen.
  • Aus Eigennutz über die sprichwörtlichen Leichen gehen. Oder auch anderen aus egoistischen Gründen, vorsätzlich Schwierigkeiten machen.
Ich überlege, ob das Folgende dazu gehört.
  • Erpressung, vom klassischen "gib mir.... sonst...." bis zum "Du machst nie...."
Nach reiflicher Überlegung gehört es nicht zur Liste, ist aber fast mit drin.

Ich denke, das reicht für alle, die es wissen wollten und ist zuviel für die, die es nicht interessiert.

Warum aber als Konsequenz für "Verfehlungen" den Kontakt abbrechen?
Will wirklich jemand mit Leuten, die sich so verhalten, verkehren?
Mein Leben ist zu kurz, um meine Zeit mit solchen Leuten zu verschwenden.

Um wen es sich dabei handelt, ist egal.

Samstag, 13. Juni 2009

Persona non grata

Ich habe sehr wenige unumstößliche Regeln.
Man kann sich bei mir wirklich extrem viel erlauben, ich gebe fast immer eine neue Chance.
Es gibt aber ein paar Sachen, die ich nicht verzeihe, nicht verzeihen kann.
Wer davon etwas tut, mit dem breche ich den Kontakt ab. Für immer. Keine weitere Chance.
Egal ob Vater, Mutter, bester Freund oder wer auch immer.

Ich habe ein einziges Mal gegen diese Regel verstoßen. Ich wurde darum gebeten. Aus Loyalität einer Person gegenüber habe ich diese Regel, dieses Gesetz gebrochen. Meine Loyalität wurde nicht erwidert, im Gegenteil, sie wurde benutzt.

Ich habe mir geschworen, dass ich diese Regel nicht mehr breche.
Nie wieder.

Dienstag, 9. Juni 2009

Eingeladen

Diejenigen, welche mich kennen, dürften erstaunt, ja ungläubig zur Kenntnis nehmen, dass ich den aktuellen StarTrek Film nicht gesehen habe. Kino ist derzeit nicht drin, es sei denn, ich werde eingeladen.

Heute wurde ich in die Münchner Lach- und Schießgesellschaft eingeladen.
Frau Doktor Noni Höfner ( D.I.P. ) gab einen kabarettistischen Vortrag zum Thema:
"Die Kunst der Ehezerrüttung."

Wirklich erschreckend und wirklich sehr lustig.
Lustig, weil stets humorvoll, mit deutlichen Worten angeprangert wurde auf welche Arten die Partner aktiv daran arbeiten, ihre Beziehungen kaputt zu machen.
Erschreckend vor allem, weil vieles davon schon lange bekannt ist, aber immer noch ignoriert wird. Erschreckend, weil auffällt, wie geldgierige "Fachleute" sich nicht scheuen, mit leeren Phrasen und unqualifiziertem "Liebe dich selbst.." oder "Liebe deinen Hund..." oder ähnlich nutzlosem, ja gefährlichen Unsinn Beziehungen zu schädigen oder gar zu zerstören.

Wirklich neue Erkenntnisse gab es kaum. Die bestehenden wurden auf sehr humoristische Art präsentiert und es wurde auch nicht an deutlichen Worten gespart, auch bei ihren Geschlechtsgenossinnen .

Sie redet keinem nach dem Mund. Nutzt gängige Klischees als Einstieg und erschreckt ihr Publikum mehr als einmal dadurch, dass sie aufzeigt, wie korrekt diese Klischees sind.

Sie "entlarvt" Frauen als tyrannische Nörglerinnen, deren "Lebensinhalt die Reformation" ist und Männer als unsensible "Neandertaler", die noch nicht mal in der Paartherapie begreifen, dass ihr Schiff nicht im Ehe-Hafen liegt, sondern auf offener See untergeht.

All dies, sowie neue und alte Witze haben mir viel Spaß bereitet und auch so manchen Denkanstoß gegeben.

Murgels Gedanke dazu:

Vielen Dank für die Einladung.

Frau Höfners Programm kann man ruhigen Gewissens empfehlen.
Zumindest für Leute, die sich nicht scheuen, auch mal in den Spiegel zu sehen.